Bald können Erinnerungen an das Leben im Nationalsozialismus nicht mehr von den Beteiligten selbst erzählt werden. Damit aber geht der Zugang zu diesem Teil der deutschen Geschichte endgültig verloren: ein Verständnis ihrer Erfahrungen, Erlebnisse und Perspektiven in der nationalsozialistischen Zeit.
Der Verein hat mit diesem Projekt das Ziel, das Leben im Nationalsozialismus noch detaillierter zu untersuchen und wissenschaftlich aufzubereiten.
Der Verein möchte lebensweltliche Erinnerungsstücke der damaligen Zeit zusammentragen. Gesucht werden z.B. Fotographien und Fotoalben, Poesiealben, Tagebücher, Zeitungen, Bilder, Bücher, Feldpostkarten oder auch altes Filmmaterial. Gerade für die junge Generation bietet eine solche „Geschichte zum Anfassen“ einen leichteren Zugang zum Verständnis faschistischen Vergangenheit. Der Verein plant, die Gegenstände in historischen Bezug zu setzen: ihre Besitzer können auf Wunsch die Geschichte der Gegenstände kommentieren, zusätzlich sollen diese in ihrem zeitgeschichtlichen Kontext dargestellt werden. Dieser Fundus kann dann z.B. von Schulklassen als Anschauungsmaterial für den Geschichtsunterricht genutzt werden.
Das Projekt hat insofern doppelte Signalwirkung: viele Zeitzeugen profitieren davon, die Erinnerung an die nationalsozialistische Zeit mitzuteilen. Und die nachfolgenden Generationen profitieren davon, genauer verstehen und nachvollziehen zu können, wie Menschen im Nationalsozialismus handelten und dachten.